Freitag, 25. Januar 2008

Die Platte, Teil 2...


Weil ich noch einen Termin hatte, sprang Victor ein und befestigte mit Johannes die Beine an der Platte.
Ihren Platz hat sie jetzt im Eßzimmer neben dem Glasschrank. Jederzeit erreichbar, um weiterzubasteln und zu spielen...

Endlich sind alle Schienen ereinigt und alle zur Verfügung stehenden Teile verbaut. Dabei hat sich auch herausgestellt, dass zwei gerade Gleise fehlen.
Inzwischen haben wir das Ausweichgleis aus dem Bahnhofsbereich wieder entfernt. Es hat Johannes gesört, dass er den Bahnhof (immer noch ohne Namen) nicht richtig platzieren konnte.
Anfangs haben auch die Kabel der Elektroweichen immer auf den Schienen gelegen und die Fahrt der Lok behindert. Johannes war schon kurz davor sie mit der Schere zu entfernen. Zum Glück hat er vorher noch mit mir darüber gesprochen und ich konnte ihn davon überzeugen, es sein zu lassen. Im Gegenzug hab ich mit meinem neuen Dremel Löcher in die Platte gebohrt und die Kabel auf die Plattenunterseite "verschwinden" lassen.
Bei einem unserer Streifzüge durch Trier haben Jphannes und ich uns finanziell etwas gehenlassen. Insgesamt 80€ haben wir für einen Lokschuppen, einen Bahnübergang, Streumittel, ein Buch über Z-Anlagenbau und ein Abkupplungsgleis ausgegeben.
Das Gleis erhöht den Spielspaß um ein Vielfaches!
Das Buch enthält viel wissenswertes über Modellbahnen im Z-Format und ein reichhaltiges Angebot an fertigen Gleisplänen.
Für unsere endgültige Anlage müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
-sie muß mindestens einen Tunnel aufweisen
-sie muß mindestens eine Brücke aufweisen
-sie soll auf zwei verschiedenen Ebenen verkehren
-es sollen mindestens zwei Loks gleichzeitig fahren
Damit kamen aus dem Buch zwei Pläne in die engere Wahl. Für den einen- kleineren Plan- habe ich mal eine Kostenaufstellung über das Gleismaterial gemacht. OHNE Blocksignale belaufen sich die Kosten auf ca. 280€! Ein elektronisches Flügelsignal kostet alleine 50€!!!
Die Kostenaufstellung für den zweiten Plan hab ich daraufhin gar nicht mehr gemacht...
Gleichzeitig hab ich bei Ebay auf verschiedene Gleise geboten und konnte inzwischen eine gerade Elektroweiche und zwei Abkupplungsgleise für deutlich weniger als den Neupreis ersteigern (ein Abkuppelgleis kostet neu 21€, ich hab bei Ebay eins für neun € bekommen).

Die Platte...


Eine Sperrholzplatte sollte den Tisch ablösen. Wie entschieden uns für eine Plattengröße von 150x60cm- das sollte für den Anfang groß genug sein. Um der Platte die nötige Stbilität zu geben, sollte sie einen 10cm hohen Rahmen mit Verstrebung erhalten.
Mein Werkzeug freute sich über die Beschäftigung und die Platte war schnell mit dem Unterbau versehen. Johannes bemerkte als erster, was uns noch fehlte: Beine, damit die Platte auch aufgestellt werden kann. Während ich noch werkelte, machten sich Johannes und Victor auf den Weg in den Baumarkt.

Hier das vorläufige Endprodukt meiner Werkelei- noch ohne Beine...

Die Bahn...


Nachdem ich den Heimweg mit einem Coolpack auf der Backe gut hinter mich gebracht hatte und mich eigentlich zu Hause gleich hinlegen wollte, stürzte ich fast über eine große Kiste, die im Flur stand. Johannes hatte Victor keine Ruhe gelassen, bis dieser endlich die Mini-Club vom Speicher geholt hatte!
Zusammen mit Johannes wurde zunächst einmal eine Materialsichtung vorgenommen.
Zu einem Aufbau der Anlage war ich aber zunächst nicht in der Lage.
Am neunten Januar mußten die Kinder wieder in die Schule und ich war soweit wieder hergestellt, dass ich einen kleinen Funktionstest der Bahn durchführen wollte. Der Eßtisch war schnell abgeräumt und ein kleines Oval ruckzuck zusammengesteckt. Die kleine Dampflok auf die Schienen, Fahrreger (früher hab ich Trafo dazu gesagt, aber das Internet bildet...) an und... NIX!!!
Das Problem war relativ schnell ausgemacht: die Anschlußschiene hatte einen Wackler!
Also wieder Lok auf die Schiene und... NIX!!!
OK, ruhig Blut! Von Clemens hatte ich Schienenreiniger mitbekommen. Das kleine Oval war schnell gereinigt.
Also zum dritten mal: Lok auf die Schiene und.... FAST NIX!!!
Na gut, die Lok machte einen kleinen Ruckler. Fahrregler ganz hochgedreht und etwas Schienenreiniger auf die Räder der Lok, Lok auf die Gleise und eine erste Runde geprägt von Rucklern, Aussetzern
 und Anstupsern wurde gedreht.
Im Verlauf des Vormittags fuhr die kleine Lok immer besser, was man leider von der zweiten Lok aus meinem Fundus nicht behaupten kann. Diese machte keinen Mucks und ist derzeit zur Behandlung in einer angesehenen Lok-Klinik in Trier...
Ich hatte nach all den Jahren ganz vergessen wie winzig die Mini-Club ist und meine neue Webcam hatte ich auch noch nicht getestet. Was lag also näher, als eine kleine Aufnahme der Bahn zu machen. Die Szene bestand aus einem Gleisabschnitt, der Hintergrund besorgte der Bahnhof, was jetzt noch fehlte war ein Vergleichsobjekt zur Veranschaulichung der Größe (bzw. der Kleine) der Bahn. Was lag nach meiner Zahnextraktion näher, als das Ärgenis der vergangenen Monate auf den Niederbordwagen (ja, ja, das Internet bildet eben wirklich!!!) zu laden?
Die Aufnahme wurde gemacht, mit kleinen Effekten versehen und in verschiedene Formate (für PC, Handy und iPod) exportiert, damit ich jederzeit jedem geneigten Zuschauer einen Eindruck von der winzigen Bahn vermitteln kann. Guckst du hier!
Natürlich möchte ich nicht vergessen zu erwähnen, wie begeistert Johannes war, als er aus der Schule kam und die Bahn an seinem Essplatz ihre Runden drehte!
Das kleine Oval war aber nur kurz ausreichend für ihn und er löcherte mich, doch die anderen Schienen auch aufzubauen.
Also nahm ich meine Schienenreinigungsarbeit wieder auf und die Bahn wurde nach und nach erweitert.
Ein paar Tage war der Zustand mit der Bahn auf dem Esstisch tragbar, aber nachdem ein D-Zugwaggon aus der Kurve getragen wurde und mit verbogener Achse auf dem Boden landete, war klar: Das war kein Dauerzustand!!!

Neuffen oder Bernkastel...


Luke und Uta waren inzwischen nach Berlin abgereist, Anna in London und Victor im Geschäft. Nur Clemens, Gudrun, Johannes und ich waren von der Weihnachtsgesellschaft übrig und Langeweile drohte sich einzuschleichen, also machten wir uns mit Opa Clemens auf den Weg nach Karlsruhe.
Wieder wurde Streumaterial angeschafft und Clemens erfreute Johannes (und mich) u.a. mit dem Bausatz des Bahnhof "Neuffen" und einem kleinen Figurendiorama (das Pärchen am Gipfelkreuz stammt daraus).
Vielleicht wäre meine Freude über den Bahnhof nicht ganz so groß gewesen, wenn ich gesehen hätte, dass dieser aus fast dreiundert Teilen bestand... aber man wächst an seinen Aufgaben!
Sofort begannen Johannes und ich mit dem Bau, der sich über etliche Tage (und Nächte) hinziehen sollte.
Johannes war mit Victor, den Hunden und dem Wohnwagen schon abgereist, mir stand am Montag, dem 7. Januar noch eine Weisheitszahnextraktion bevor. Der Zahn war noch nicht richtig gezogen, als ich die letzten Teile an den Bahnhof klebte.
Der Bahnhof ist inzwischen fertig, allerdings haben Johannes und ich uns noch nicht geeinigt, ob der Bahnhof "Neuffen" oder "Bernkastel-Kues" heißt. Ich meine ja, man kann ihn aufgrund der Ähnlichkeit mit unserem alten Bahnhof durchaus "Bernkastel-Kues" nennen, aber Johannes sieht das eben nicht so. Bis wir eine Einigung erzielen bleibt das Bahnhofsschild also erst mal leer!

Bauherren...


Unsere Bergbautätigkeit wurde kurz unterbrochen, weil wir zu Annas Geburtstag kurz zu Hause waren.
Am dritten Januar brachten wir Anna nach Mainz. Die Gelegenheit wollten Johannes und ich uns nicht entgehen lassen. Auf dem Rückweg nach Kandel machten wir einen Zwischenstop in der Modellbauabteilung des Kinderladens und erstanden unseren ersten Bausatz (zwei Siedlungshäusschen), Streumaterial für den Berg und ein Buch über Modellbau.
Das erste Häusschen haben Johannes und ich gemeinsam gebastelt. Dabei übernahm ich es, die Teile von den Spritzlingen zu enternen und zu entgraten. Johannes war der Baumeister!
Weil beide Häusschen nach dem gleichen Plan gebaut wurden, hat Johannes das zweite ganz alleine gebaut (Auf dem Foto das linke).
Ich gebe zu, es hat mich Überwindung gekostet mich NICHT einzumischen!!!

Donnerstag, 24. Januar 2008

Der Anfang...


Schon seit etlichen Jahren lag meine Märklin Mini-Club gut verstaut auf dem Speicher. Von keinem eines Blickes gewürdigt. Johannes -neun Jahre alt- hatte meiner Meinung nach an allem anderen Interesse, aber nicht an einer Modelleisenbahn!
Aber ich hatte mich getäuscht! Als Luke zu Weihnachten das Einsteigerpaket einer Märklin H0 bekam, war Johannes mit dem Modellbahnvirus infiziert.
Als ich dann noch erzählte, daß auf unserem Speicher meine alte Mini-Club lagerte, konnte er das Ende der Ferien kaum erwarten.
Bis dahin konnte er mit Luke und dessen "Anlage" spielen. Außerdem haben wir in Opas Werkstatt unsere erste Bastelei -einen Mini-Berg mit See, Bach und Höhle- begonnen.
Johannes wollte eigentlich einen Tunnel bauen, was wir aber verwarfen, weil es Probleme mit dem Maßstab gegeben hätte. Hätten wir einen H0-Tunnel gebaut, wäre dieser für den Zeitaum der Ferien OK gewesen, aber zum Spielen mit der Mini-Club hätte er dann nicht mehr getaugt. Hätten wir den Tunnel aber im Z-Maßstab gebaut, wäre ein Einsatz auf Lukes Anlage für die Dauer der Ferien nicht möglich gewesen...


Aus meiner Modellbahnzeit hatte ich noch eine dunkle Ahnung, wie man den Bau eines Berges in Angriff nimmt, gleichzeitig habe ich mir so einige Nächte am PC um die Ohren geschlagen und mir Tipps aus dem Netz geholt.
Dabei habe ich entdeckt, was im Maßstab 1:220 alles möglich ist und wie wenig Ahnung ich vom Modellbau habe. Aber ich bin ja lernfähig!!!